Veranstaltung im Rahmen des BMWK-Markterschließungsprogramms für KMU

Indien: Geschäftsanbahnungsreise für Hersteller von Automatisierungslösungen im Bereich Mess- und Regeltechnik

Geschäftsanbahnungsreise im Rahmen des BMWK-Markterschließungsprogramms für KMU

16. bis 20. Oktober 2023

Zielgruppe: kleine & mittelständische Unternehmen, Selbständige, fachbezogene freie Berufe

Branche: Produkte und Dienstleistungen mit Bezug zu Automatisierung, Mess- und Regeltechnik zur Anwendung in z.B.: 

    • Automobilindustrie
    • Textilindustrie
    • Chemieindustrie
    • Ölindustrie
    • für Infrastrukturlösungen
    • uvm.
      Sollten Sie nicht sicher sein, ob sich Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung für eine Teilnahme am Projekt eignet, sprechen Sie uns bitte an!

Kosten: 500 – 1.000 Euro (abhängig von Unternehmensgröße, s.u.)

Durchführer

AHK Indien

Partner

So funktioniert's

Was ist eine Geschäftsanbahnungsreise?

Die AHK Indien führt in Kooperation mit econAN international, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), diese Geschäftsanbahnungsreise durch. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme, die im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt wird. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU).
Für die Projektteilnehmer*innen werden individuell auf ihre Anforderungen zugeschnittene Geschäftsgespräche mit potenziellen Kooperationspartnern, Kunden und Branchenexperten organisiert. In Vorbereitung auf die Geschäftsanbahnungsreise erhalten sie eine Zielmarktanalyse, die auf die relevante Branche, deren Marktentwicklung, Vertriebsinformationen sowie die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen auf dem indischen Markt eingeht. Im Rahmen einer fachbezogenen Präsentationsveranstaltung werden die deutschen Teilnehmer*innen die Möglichkeit haben, dem lokalen Fachpublikum bestehend aus Vertreter*innen der Wirtschaft, Verbänden, Verwaltung und Presse ihre Leistungen, Produkte und Technologien vorzustellen.

Marktchancen für deutsche Unternehmen

Trotz des schwierigen globalen Wirtschaftsumfelds konnte Indiens Volkswirtschaft im Jahr 2022 ein Wachstum von ca. 7% verbuchen und damit seine Stellung als eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt behaupten.
Es wird erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt Indiens Mitte des Jahrhunderts das dritthöchste weltweit sein wird. Indiens Exporte haben im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um knapp 15% zugelegt, wobei die Importe im gleichen Zeitraum sogar um über 25% angestiegen sind. Um das beträchtliche Außenhandelsdefizit abzubauen, versucht die indische Regierung, die heimische Produktion mit Investitionsprogrammen und Steuerprivilegien zu stärken. Für das indische Wirtschaftswachstum stellen Ausländische Direktinvestitionen (ADI) eine wichtige Finanzquelle dar. Dies eröffnet deutschen Unternehmen große Geschäftschancen für die langfristige Erschließung des indischen Marktes.

 

Die Nachfrage nach Industrie 4.0-Produkten und Technologien – Automatisierung, Sensorik, Messtechnik sowie IT-Systeme – in Indien wird in den nächsten Jahren stark wachsen: bis 2025 wird ein Wachstum von 1,92 Mrd. USD mit einer CAGR von 8,62% erwartet. Insbesondere in der indischen Automobilindustrie besteht in diesen Bereichen eine hohe Nachfrage, um die globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Aber auch in anderen Sektoren wie Chemie- Wasser- und Ölindustrie, sowie für Infrastrukturlösungen sind Automatisierungstechnologien zunehmend gefragt. Gleichzeitig sind viele Industriezweige in Indien noch immer nicht auf dem technologischen Standard der höher entwickelten Industrienationen.

Die indische Regierung hat verschiedene Programme angekündigt, um die Einführung in Industrie 4.0 zu unterstützen, z. B. das SAMARTH-Scheme zur Modernisierung der Textilindustrie oder das NM-ICPS-Programm (National Mission on Interdisciplinary Cyber-Physical Systems), in dessen Rahmen 25 Technology Innovation Hubs geschaffen wurden, um Hightech-Lösungen für unterschiedliche Probleme zu entwickeln.

Die zunehmende Modernisierung und Technologisierung von Industrie und Infrastruktur in Indien (z.B. Smart Cities) wird die Nachfrage nach verschiedenen Arten von Navigations-, Mess-, und Regelinstrumenten kontinuierlich erhöhen.

Deutsche Unternehmen sind aufgrund ihres technologischen Vorsprungs bestens situiert, einen Teil der indischen Nachfrage zu decken. Hierzu passt auch die starke Exportorientierung der deutschen Hersteller im Bereich Mess- und Regeltechnik: Laut dem deutschen AMA-Verband für Sensorik und Messtechnik werden Sensorsysteme aus deutscher Produktion zu 40 % direkt exportiert. Fügt man den indirekten Export hinzu (Maschinen, Anlagen und Produkte mit Sensorsystemen), dann liegt die tatsächliche Exportquote deutscher Messsysteme sogar bei mehr als 70 %.

Allerdings gilt gerade für den indischen Markt, dass der Bedarf zwar in der Regel hoch, der Markteinstieg für deutsche Anbieter aufgrund von Preisdruck, unterschiedlicher Bedarfseinschätzung und administrativer Hürden in der Regel recht schwierig ist.
Die AHK Indien mit ihrem großen Netzwerk und über 4.000 Mitgliedsunternehmen ist dazu prädestiniert, die deutschen Unternehmen in diesem schwierigen Marktumfeld zu begleiten und zu beraten. Die geplante Geschäftsanbahnung hat daher zum Ziel, das Absatzpotential für die deutschen Teilnehmer genauer zu sondieren und diesen dann passende mögliche Geschäftspartner vor Ort zu vermitteln.

Vorläufiges Programm

Montag, 16. Oktober 2023 (Mumbai)

  • Briefings
  • Präsentationsveranstaltung
  • Networking Lunch
  • Individuelle b2b-meetings
  • Abendempfang im Deutschen Generalkonsulat (tbc)

Dienstag, 17. Oktober 2023 (Mumbai, Ahmadabad)

  • Firmenbesuch, z.B. Siemens Ltd. (tbc)
  • Weiterreise nach Ahmadabad

Mittwoch, 18. Oktober 2023 (Ahmadabad/Vadodara)

  • Erfahrungsaustausch mit etablierten deutschen Unternehmen, z.B. Linde India Ltd. (tbc)
  • Unternehmensbesuch, z.B. Gujarat State Fertilisers & Chemicals Ltd., Reliance Industries Ltd. (tbc)

Donnerstag, 19. Oktober 2023 (Ahmadabad/Vadodara)

  • Unternehmenspräsentation vor ausgewählten Industrievertretern mit Networking Lunch
  • Individuelle Geschäftsgespräche mit potenziellen Geschäftspartnern

Freitag, 20. Oktober  2023 (Ahmadabad/Vadodara -> Mumbai)

  • Individuelle Geschäftsgespräche mit potenziellen Geschäftspartnern
  • Debriefing und gemeinsamer Lunch, Weiter- oder Abreise
Teilnahmebedingungen
  • Es handelt sich um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durchgeführt wird.
  • Teilnahmeberechtigt sind maximal 12 deutsche, vorzugsweise kleine und mittlere Unternehmen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, wobei KMU Vorrang vor Großunternehmen haben.
  • Für alle teilnehmenden Unternehmen wird ein Eigenanteil fällig. Der Eigenanteil richtet sich nach der Unternehmensgröße:
    • 500 Euro (netto) für Unternehmen mit weniger als 2 Mio. Euro Jahresumsatz und weniger als 10 Mitarbeitern
    • 750 Euro (netto) für Unternehmen mit weniger als 50 Mio. Euro Jahresumsatz und weniger als 500 Mitarbeitern
    • 1.000 Euro (netto) für Unternehmen ab 50 Mio. Euro Jahresumsatz oder ab 500 Mitarbeitern
  • Im Falle der digitalen Durchführung reduziert sich der Teilnahmebeitrag um die Hälfte.
  • Sollten die Auswirkungen der globalen Corona-Pandemie eine physische Durchführung vor Ort nicht zulassen, kann das Projekt, in Abstimmung mit den Teilnehmer*innen, auf ein digitales Format umgestellt werden. Die Eigenanteile der Unternehmen werden in diesem Fall um die Hälfte reduziert.
    Der Betrag ist nach verbindlicher Anmeldung an die AHK Indien zu zahlen und ist nicht erstattbar. Darüber hinaus trägt jedes teilnehmende Unternehmen die individuellen Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten selbst.
    Bei der Geschäftsanbahnungsreise handelt es sich um eine Fördermaßnahme, die den De-Minimis-Regelungen unterliegt. Mit der Anmeldung ist eine entsprechende Erklärung über das Nichtausschöpfen der Freigrenze abzugeben. Wird vom Unternehmen keine De-Minimis-Erklärung abgegeben, erklärt sich das Unternehmen einverstanden, dass der Anteil der De-Minimis-Beihilfe dem Unternehmen seitens der AHK Indien in Rechnung gestellt wird.
  • Die Teilnehmer*innen erklären ihr Einverständnis, sich an zwei Befragungen zur Evaluierung des Geschäftsanbahnungsprojektes (am Ende der Reise sowie sechs bis acht Monate nach der Reise) zu beteiligen.
  • Die Teilnehmer*innen erklären ihr Einverständnis, dass die von ihnen übermittelten unternehmens- und personenbezogenen Daten zur Projektdurchführung verwendet und an Dritte im Rahmen des Projektes weitergeleitet werden dürfen.
    Die Anmeldung zur Teilnahme ist mit der Unterschrift verbindlich. Die AHK Indien behält sich eine fachliche Prüfung der Anmeldungen vor. Eine Teilnahmebestätigung wird nach Prüfung der Anmeldung erteilt.
  • Eine Übersicht zu weiteren Projekten des -Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden.
market expansion and sustainability experts