Veranstaltung im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU

Estland, Lettland, Litauen: Leistungsschau für deutsche Unternehmen im Bereich zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen

Leistungsschau im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU

16. bis 20. Mai 2022

  • Zielgruppe: kleine & mittelständische Unternehmen, Selbständige, fachbezogene freie Berufe
  • Branche: Produkte und Dienstleistungen mit Bezug zu Sicherheitstechnologien, z.B.: 
    •  
    • Alarmsysteme
    • Brandschutz
    • Absicherung von Infrastrukturbetreibern und vernetzten Produktionsanlagen
    • Absicherung von Rechenzentren und Netzwerken
    • Smart Home-Sicherheitslösungen
    • Schutz kritischer Infrastrukturen
    • Zugangskontrolle
    • uvm.
  • Kosten: 500 – 1.000 Euro (abhängig von Unternehmensgröße, s.u.)
So funktioniert's

Was ist eine Leistungsschau?

Eine Leistungsschau soll im Zielmarkt für die Leistungsstärke und Technologielösungen deutscher Unternehmen der werben und Multiplikatoren vom deutschen Knowhow zu überzeugen. Auch die Vermittlung direkter, individueller Geschäftskontakte mit möglichen Kunden und Geschäftspartnern gehört zum Programm.

Die econAN international GmbH führt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) diese Leistungsschau im Baltikum durch. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme. Sie ist Bestandteil der Exportinitiative Zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen und wird im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU).

Die Leistungsschau richtet sich an deutsche Unternehmen, die Produkte aus den Bereichen der zivilen Sicherheitstechnologien anbieten – von Gebäudeschutz über die Sicherung kritischer Infrastruktur bis hin zur Informationssicherheit und Cybersecurity. Sie erhalten die Möglichkeit, bei einem Symposium im Baltikum dem ausländischem Fachpublikum Ihre Produkte, Dienstleistungen, mögliche Kooperationsfelder und Beispiele für Problemlösungen vorzustellen. Vorbereitete Gespräche zwischen deutschen und ausländischen Teilnehmenden sowie Kontakte zu wichtigen Akteuren sind Bestandteil der Veranstaltung. Objekt- und Referenzbesuche runden das Programm ab. Die Leistungsschau wird als physische Reise geplant. Sollten die globale Corona-Situation und die damit verbundenen Reiserestriktionen eine physische Durchführung nicht erlauben, wird die Leistungsschau in einem digitalen Format durchgeführt. Die finale Entscheidung dazu wird spätestens am 1. März 2022 getroffen.

Marktchancen für deutsche Unternehmen

Das Marktpotential der drei baltischen Staaten im Bereich der zivilen Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen ist breit. Nicht nur die Pandemie und der damit verbundene Bedarf an zivilen Sicherheits- und Hygienetechnologien spielt dabei eine Rolle. Es ergeben sich auch Chancen im Bereich der Zulieferung für die umfangreichen neuen Infrastrukturmaßnahmen sowie der Sicherung von Häfen und Flughäfen. Bedingt durch die exponierte geografische Lage zwischen Ostsee und Russland und die damit verbundenen wirtschaftspolitischen Implikationen beeinflusst dies auch im Rahmen des Grenzschutzes andere Sektoren wie Industrie, Tourismus, maritime Wirtschaft etc. Nicht zuletzt besteht durch den
hohen Grad der Digitalisierung in den drei Staaten im öffentlichen und privaten Sektor große Nachfrage im Bereich der IT-Sicherheit.

Die Infrastrukturinvestitionen eröffnen Marktchancen in den Bereichen Schutzlösungen für Seehäfen, Flughäfen, Grenzübergänge, Gebäudesicherheit, Evakuierungssysteme, sowie Brand- und Katastrophenschutz.

Durch den Anstieg des Meeresspiegels und extreme Wetterereignisse wie Stürme drohen im Baltikum Gefahren und wirtschaftliche Verluste. Es besteht Bedarf an Warnsystemen und Lösungen z.B. zur Prävention von Überschwemmungen, der Erosion von Sandstränden und der Zerstörung von Hafenanlagen.

Die baltischen Staaten sind Vorreiter der digitalen Transformation. Sie haben sich mit den schnellsten Internetverbindungen in Europa und einer umfassenden Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung einen Namen gemacht. Die drei Länder verfügen über stabile, attraktive Rahmenbedingungen. Überall gelten EU-Standards und -Normen und es herrscht eine offene Geschäftskultur. Die geographische Lage bietet eine ideale Verbindung in die Märkte Skandinaviens und Russlands. Mit dem Projekt Rail Baltica sollen die drei Staaten bis 2026 an das westeuropäische Schienennetz angebunden werden. Dann sollen jährlich bis zu 4,7 Millionen Passagiere und 15 Millionen Tonnen Fracht die Strecke passieren. Die regelmäßig veröffentlichten Ausschreibungen laufen nach lettischem Recht ab. Deutsche Unternehmen konnten sich in früheren Ausschreibungsrunden Aufträge im Wert von fast 24 Millionen Euro sichern.

Zielmarkt Estland

Die Folgen der Pandemie fielen für die estnische Wirtschaft 2021 positiver aus als erwartet. Für das Jahr 2021 wird das BIP-Wachstum auf rund 9 Prozent geschätzt. Für 2022 wird ein Wachstum von 3,7 Prozent prognostiziert. Das Land kommt damit deutlich besser durch die Krise als viele andere Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Estland belegt Platz 18 im Ease of Doing Business Index 2020 und entwickelte sich in den vergangenen Jahren aufgrund von institutioneller Stabilität, einem stabilen makroökonomischen Umfeld, einem guten Investitionsklima und konstantem Wachstum zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten Länder des Baltikums.

Cybersicherheit hat eine hohe Priorität in Estland. Der Staat belegt den dritten Platz des Global Cyber Security Index (2021) und unter den EU-Mitgliedern sogar Platz Eins. Insbesondere in der estnischen Verwaltung ist der Digitalisierungsgrad hoch. 2020 wurde deutlich, dass auch Estland im Cyberraum verletzlich ist, als estnische Bürger/innen und Unternehmen durch eine Vielzahl von Cyberangriffen betroffen wurden.

Das Internet of Things (IoT) ist ein fundamentaler Bestandteil der estnischen Industrie. Neue Lösungen, Partner und Investitionen werden beispielsweise für die Prozesssicherheit, digitale Informations- und Vertrauenssysteme gesucht.

Auch das Thema Infrastruktur ist zentral auf der politischen Agenda. Estland investiert seit 2017 umfangreich in den Ausbau der Transportwege, um die drei baltischen Staaten zu verknüpfen. Über Rail Baltica hinaus wird der Bau eines Unterseetunnels zwischen Tallinn und Helsinki diskutiert. Finnland bekäme damit erstmals eine Schienenanbindung an den Rest Europas.

Zielmarkt Lettland

Nach dem Einbruch des lettischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,6 Prozent im Jahr 2020 wird das Wachstum für 2021 auf 4,7 Prozent geschätzt. Für 2022 liegt die Prognose sogar bei 5 Prozent. Im Doing Business Report 2020 liegt Lettland auf Platz 19.  und ist nach wie vor ein attraktiver Standort für Investoren. Die lettische Wirtschaft stützt sich vor allem auf den Dienstleistungssektor, einschließlich Transport, Informationstechnologie und Finanzdienstleistungen. Die Hauptstadt Riga ist die größte Stadt in den drei baltischen Ländern und beherbergt ein Zehntel der Gesamtbevölkerung der drei Staaten.

Dank großzügiger Investitionen in den IKT-Sektor ist dieser einer der am schnellsten wachsenden Industriebreiche des Landes. Lettland gehört zu den ersten Ländern, die das 5G-Netzwerk implementieren. Mit der Anzahl der IT-Unternehmen und -Mitarbeitenden liegt Lettland an erster Stelle im Baltikum.

Die lettische Cybersicherheitsstrategie für den Zeitraum 2019-2022 zielt vor allem darauf ab, die Kapazitäten des öffentlichen und privaten Sektors zu stärken. Dieser Sektor wird weiter wachsen, vor allem aufgrund der zunehmenden Beliebtheit des Online-Bankings und E-Learnings in Lettland. Besonderer Fokus wird dabei auf die Investition in innovative Technologien gesetzt, vor allem in den Bereichen Netzwerklösungen, Datensicherheit und Identitätsprüfung.

Auch der Bausektor gewinnt an Bedeutung. Lettlands Bruttoanlageinvestitionen, die 2020 mit 6,9 Milliarden Euro quasi auf dem Vorjahresniveau lagen, sollen 2022 deutlich zulegen. Auf die Ausgaben für Bauten entfällt dabei mehr als die Hälfte der Bruttoanlageinvestitionen.

Zielmarkt Litauen

Litauens Wirtschaft ist die größte Wirtschaft der drei baltischen Staaten und verzeichnet das höchste BIP pro Kopf. Mit einem realen Rückgang des BIP im Jahr 2020 um nur 0,1 Prozent meisterte Litauens Wirtschaft die Auswirkungen der Coronapandemie sehr gut. Für 2021 wird das Wachstum auf 5 Prozent geschätzt. Bereits Ende März 2021 lag es wieder über dem Vor-krisenniveau. Für 2022 wird ein Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent prognostiziert. Im Ease of Doing Business Ranking 2020 belegt Litauen Platz 11.

Litauen gilt aufgrund seiner Bemühungen als eines der am besten vorbereiteten Länder in Bezug auf Bedrohungen im Cyberspace. Laut dem Global Cybersecurity Index liegt Litauen auf Platz vier. Mit Blick auf die gesteigerte Anzahl an Cyberangriffen seit Beginn der Pandemie, erweitert Litauen stetig seine Investitionen in Cybersicherheit. Vor allem wird in den Ausbau von Netzwerksicherheit und Cloud-Sicherheit investiert. Darüber hinaus positioniert Litauen sich mit über 200 Unternehmen als Fintech-Zentrum der EU.

Laut Europäischer Kommission ist Litauen eines der führenden Länder bei der Umsetzung von Industrie 4.0-Standards in seinem wirtschaftlichen Ökosystem.

Litauen investiert großzügig in den Ausbau der Infrastruktur. Eine Reihe von Großprojekten befindet sich derzeit in der Planungs- oder Ausschreibungsphase, z.B. der Hafenausbau in Klaipeda, der Rückbau des Kernkraftwerks Ignalina sowie der Ausbau des Flughafens Vilnius.

Vorläufiges Programm

Unter Vorbehalt. Die Objektbesichtigungen werden soweit möglich nach den Wünschen der Teilnehmenden ausgewählt.

Montag, 16. Mai 2022

Individuelle Anreise in Riga

Auftaktbriefing zum Programm der Woche

Länderbriefing mit Länderexpertinnen und Experten von AHK, Botschaften und GTAI

Unternehmensbesuch, z.B. LMT oder tet (Telekomunternehmen)

Austausch und Netzwerken mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Botschaft und Unternehmen vor Ort

Dienstag, 17. Mai 2022

Fachsymposium mit Option für b2b-Gespräche

Transfer nach Vilnius

Mittwoch, 18. Mai 2022

Workshop mit litauischen Verbänden mit Option für b2b-Gespräche

Unternehmensbesuch, z.B. Litauische Bahn und Tochtergesellschaft LTG Digital

Austausch und Netzwerken mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Botschaft und Unternehmen vor

Donnerstag, 19. Mai 2022

Transfer nach Tallinn

Workshop mit estnischen Verbänden mit Option für b2b-Gespräche

Unternehmensbesuch, z.B. eu-LISA European Union Agency for the Operational Management of Large-Scale IT      Systems

Austausch und Netzwerken mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Botschaft und Unternehmen vor Ort

Freitag, 20. Mai 2022

Unternehmensbesuch, z.B. Muuga Hafen

Debriefing, individuelle Abreise oder Weiterreise zu individuellen Terminen

Teilnahmebedingungen
  • Es handelt sich um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durchgeführt wird.
  • Teilnahmeberechtigt sind maximal 12 deutsche, vorzugsweise kleine und mittlere Unternehmen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, wobei KMU Vorrang vor Großunternehmen haben.
  • Für alle Teilnehmer wird ein Eigenanteil fällig. Der Eigenanteil richtet sich nach der Unternehmensgröße:
    • 500 Euro (netto) für Unternehmen mit weniger als 2 Mio. Euro Jahresumsatz und weniger als 10 Mitarbeitenden
    • 750 Euro (netto) für Unternehmen mit weniger als 50 Mio. Euro Jahresumsatz und weniger als 500 Mitarbeitenden
    • 1.000 Euro (netto) für Unternehmen ab 50 Mio. Euro Jahresumsatz oder ab 500 Mitarbeitenden
  • Im Falle der digitalen Durchführung reduziert sich der Teilnahmebeitrag um die Hälfte.
  • Sollten die Auswirkungen der globalen Corona-Pandemie eine physische Durchführung vor Ort nicht zulassen, kann das Projekt, in Abstimmung mit den Teilnehmern, auf ein digitales Format umgestellt werden.
  • Der Betrag ist nach verbindlicher Anmeldung an den Durchführer econAN international GmbH zu zahlen und ist nicht erstattbar. Darüber hinaus trägt jedes teilnehmende Unternehmen die individuellen Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten selbst.
    Bei der Liestungsschau handelt es sich um eine Fördermaßnahme, die den De-Minimis-Regelungen unterliegt. Mit der Anmeldung ist eine entsprechende Erklärung über das Nichtausschöpfen der Freigrenze abzugeben.
  • Der Teilnehmenden erklären ihr Einverständnis, dass die von ihnen übermittelten unternehmens- und personenbezogenen Daten zur Projektdurchführung verwendet und an Dritte im Rahmen des Projektes weitergeleitet werden dürfen.
    Die Anmeldung zur Teilnahme ist mit der Unterschrift verbindlich. econAN behält sich eine fachliche Prüfung der Anmeldungen vor.
  • Eine Übersicht zu weiteren Projekten des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.ixpos.de/markterschliessung abgerufen werden.
market expansion and sustainability experts