Veranstaltung im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU

Geschäftsanbahnung: Schiffbau und Zulieferer in Finnland

Digitale Geschäftsanbahnung

auf einen Blick

Ort: virtuell

Zeit: 23. – 27. August 2021

Zielgruppe: kleine & mittelständische Unternehmen, Selbständige, fachbezogene freie Berufe

Branche: Schiffbauindustrie und Maritime Wirtschaft inkl. Zulieferer

Kosten: 250-500 EUR

Partner

Programm

 

23.08.2021 Briefing, erste Projekt- und Referenzbesuche und individuelle Geschäftstermine

  • Kick-Off mit der AHK Finnland: Virtuelles Get-Together & Vorstellung der Teilnehmer, der organisatorische Ablauf wird besprochen.
  • Briefing von der AHK Finnland: Im Rahmen des Briefings erhalten die deutschen Teilnehmer wichtige Informationen zum Zielland. (u.a. Vorstellung des BMWi-Markterschließungsprogramms, Rahmen- und Förderbedingungen in Deutschland sowie in Finnland, Stand der maritimen Industrie mit Fokus auf Passagierschiffe in Finnland)
  • Zeit für die ersten individuellen Geschäftsgespräche (Finnische Unternehmen aus dem Bereich Schiffbau und Werften mit Fokus auf Passagierschiffbau und Institutionen, Organisationen und Behörden aus der maritimen Wirtschaft und andere in diesem Markt agierenden Akteure)

24.08.2021  Präsentationsveranstaltung & individuelle Geschäftstermine

  • Eröffnungsreden (AHK Finnland, ggf. Vertreter vom BMWi, Partnerorganisationen wie VDMA AG Marine Equipment and Systems, der Finnische Verband der Maritimen Industrien, der deutschen Botschaft und Vertreter lokaler Verwaltungen / Institutionen)
  • Fachbezogene Präsentationsveranstaltung zum Thema Maritime Industrie inkl. Firmenpräsentationen
  • Paneldiskussion / Workshop / virtuelle Exkursion und Zusammenfassung der Veranstaltung

25.08.2021  individuelle Geschäftstermine & weiteres Rahmenprogramm

  • Individuelle Geschäftsgespräche mit finnischen Unternehmen (Finnische Unternehmen aus dem Bereich Schiffbau und Werften mit Fokus auf Passagierschiffbau und Institutionen, Organisationen und Behörden aus der maritimen Wirtschaft und andere in diesem Markt agierenden Akteure)

26.08.2021  individuelle Geschäftstermine & weiteres Rahmenprogramm

  • Individuelle Geschäftsgespräche mit finnischen Unternehmen (Finnische Unternehmen aus dem Bereich Schiffbau und Werften mit Fokus auf Passagierschiffbau und Institutionen, Organisationen und Behörden aus der maritimen Wirtschaft und andere in diesem Markt agierenden Akteure)

27.08.2021  individuelle Gesprächstermine, Abschlussgespräche

  • Individuelle Geschäftsgespräche mit finnischen Unternehmen (Finnische Unternehmen aus dem Bereich Schiffbau und Werften mit Fokus auf Passagierschiffbau und Institutionen, Organisationen und Behörden aus der maritimen Wirtschaft und andere in diesem Markt agierenden Akteure)
  • Abschlussgespräche mit den deutschen Teilnehmern
Die Hintergründe

Die maritime Wirtschaft in Finnland

Die maritime Wirtschaft in Finnland ist höchst innovativ. Sie profitiert vor allem von den Investitionen (ca. 200 Mio. EUR) und der Auftragslage der bekannten Werften in Rauma, Turku und Helsinki. Während in vielen Ländern die Schiffbaubranche unter Überkapazitäten im Handelsschiffbau litt, hatte der traditionelle Schiffbaustandort Finnland von der guten Auftragslage im Spezialschiffbau profitiert.

Schiffbau ist eine der Schlüsselindustrien in Finnland und ein wachstumsstarkes Segment. Die Auftragsbücher der Schiffswerften sind in Finnland auf Jahre hinaus gefüllt. Von 2010 bis 2019 wuchs die Gesamtindustrie kontinuierlich. Das Jahr 2018 war ein besonders gutes Jahr für den finnischen maritimen Sektor. Der Gesamtumsatz allein in der maritimen Industrie wuchs im Jahr 2018 um knapp 10 % im Vergleich zu 2017. Laut dem Brahea-Zentrum der Universität von Turku hat vor allem der Kreuzfahrtschiffbau stark dazu beigetragen. Der Gesamtumsatz der größten Werften in Finnland ist im Jahr 2018 sogar um 30 % gewachsen. Das Unternehmen Meyer Turku erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro. Reedereien und andere Schifffahrtunternehmen hatten 2018 einen Gesamtumsatz von 3,3 Mrd. Euro, der Umsatz der Hafenindustrie betrug 1,6 Mrd. Euro.

Trotz der drastischen Auswirkungen der Corona-Pandemie ist es den Werften gelungen, mit den Reedereien die zeitliche Streckung der bestehenden Aufträge zu verhandeln und so bis jetzt Stornierungen von Aufträgen und betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern. Auch um die Technologieführerschaft bei Kreuzfahrtschiffen weiter auszubauen, arbeitet z.B. die Meyer Werft in Turku an neuen Lösungen: An der Brennstoffzellentechnologie und weiteren technischen Innovationen auf Passagierschiffen wird intensiv geforscht, um den Weg zum emissionsfreien Kreuzfahrtschiff zu ermöglichen. Es sind zahlreiche Investitionen u.a. für neue, innovative Technologien geplant. Die maritime Wirtschaft in Finnland will schrittweise unter anderem Fernsteuerungslösungen und autonome Systeme für die Hochseeschifffahrt entwickeln. Das nordische Land hat das ehrgeizige Ziel, bis 2025 die weltweit ersten Produkte und Dienstleistungen für die autonome Schifffahrt einzuführen sowie ein weltweit führendes Ökosystem in diesem Bereich zu etablieren.

Zu den ca. 1.000 Unternehmen aus der maritimen Wirtschaft in Finnland zählen nicht nur ein breites Netzwerk spezialisierter Unternehmen, wie Wärtsilä oder der zur Cargotec-Gruppe gehörende Anbieter von Frachtverladetechnik MacGregor, sondern auch acht Schiffswerften, darunter die Turku Werft der deutschen Meyer-Gruppe, Helsinki Shipyard Oy und Rauma Marine Constructions. Daneben existiert ein großes Cluster von Zulieferern, Ingenieurbüros, Maschinenherstellern, Inneneinrichtern und Softwareentwicklern. Insgesamt sind in der maritimen Wirtschaft in Finnland etwa 50.000 Personen direkt beschäftigt (500.000 indirekt), bei einem Gesamtumsatz von ca. 14 Mrd. Euro. Regionale Schwerpunkte der Industrie sind die Hafenstädte Turku, die Hauptstadtregion Helsinki sowie Vaasa und Rauma an der Westküste.

Marktchancen für deutsche Unternehmen

Finnland ist ein attraktiver Standort für deutsche Unternehmen aus der maritimen Industrie. Es besteht eine große Nachfrage nach Zulieferprodukten und Systemen für den Schiffbau, insbesondere für den Passagierschiffbau, Know-how und Technologien deutscher Unternehmen sowie Lieferanten im Bereich der maritimen Wirtschaft.

Viele Unternehmen der maritimen Industrie planen, durch die Corona-Pandemie erzwungenen Einschränkungen und entstandenen Spielraum zu nutzen, um sich für die Zeit nach der Krise zukunftsfähig aufzustellen. Dafür suchen viele Unternehmen aus der Industrie neue Kooperationspartner und Innovationen. Dabei bieten sich bedeutende Geschäftschancen auch für deutsche Unternehmen aus diesem Marktsegment.

Neben den Investitionen in Kreuzfahrt- und Passagierschiffbau sowie in arktischen Schiffbau wird vermehrt in kosteneffiziente, digitale Lösungen sowie Automation, Robotik und Umwelttechnologien investiert (Blaues Wachstum). Neben den traditionellen Technologien, Anlagen, Systemen und Materialien sowie Planung sind vor allem digitale Lösungen sehr gefragt. Zudem steigt das Interesse an neuen Umwelttechnologien zur Steigerung der Energieeffizienz im maritimen Bereich und Optimierung des Energieverbrauchs sowie Speicherung der Energie ständig. Auch diverse Komplettlösungen, die u.a. das Projektmanagement und die Logistik erleichtern, sind auf dem finnischen Markt gefragt. Somit ergibt sich ein hochinteressanter und innovativer Markt für deutsche Unternehmen der maritimen Industrie. Mit einem stabilen Länderrating und transparenten Strukturen bietet Finnland einen sicheren Standort für ausländische Unternehmen. Bei einer erfolgreichen Kooperation mit einem finnischen Unternehmen folgen in der Regel Anschlussgeschäfte.

Teilnahme

Das Projekt ist Teil des Außenwirtschaftsförderangebotes von Germany Trade & Invest (GTAI) und wird im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt. Teilnehmen können maximal 12 Unternehmen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangsberücksichtigt, wobei Teilnehmer aus den ostdeutschen Bundesländern(einschließlich Berlin) oder aus strukturschwachen Regionen (gemäß der GRW Fördergebiete 2014-2020) Vorrang haben.

Nach der Registrierung über eventbrite erhalten Sie von uns ein Formular (KMU- und De-minimis-Erklärung) und eine Rechnung über den Teilnahmebetrag. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit von der Größe des Unternehmens:

  • 250 EUR (netto) für Teilnehmer mit weniger als 2 Mio. EUR Jahresumsatz und weniger als 10 Mitarbeitern
  • 375 EUR (netto) für Teilnehmer mit weniger als 50 Mio. EUR Jahresumsatz und weniger als 500 Mitarbeitern
  • 500 EUR (netto) für Teilnehmer ab 50 Mio. EUR Jahresumsatz oder ab 500 Mitarbeitern

Allen Teilnehmern werden die individuellen Beratungsleistungen in Anwendung der De-Minimis-Verordnung der EU bescheinigt.

Es handelt sich um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durchgeführt wird. Eine Übersicht zu weiteren Projekten des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.ixpos.de/markterschliessung abgerufen werden.

market expansion and sustainability experts