Veranstaltung im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU
Informationsveranstaltung zu zivilen Sicherheitstechnologien Peru
Webinar
auf einen Blick
Ort: im Internet
Zeit: on-demand
Zielgruppe: kleine & mittelständische Unternehmen, Selbständige, fachbezogene freie Berufe
Branche: Produkte und Dienstleistungen aus dem Bereich „Sicherheit„: z.B.: Schutz von kritischen Infrastrukturen oder gesellschaftlicher Großereignisse, Brandschutz, IT-Sicherheit, Reaktorsicherheit, Videoüberwachung, Biometrie, Alarmsysteme, Lösungen für die Bewältigung von Naturkatastrophen, Pandemien und technischen Großunfällen etc.
Sprache : Deutsch
Kosten: kostenfrei
Aufzeichnung Teil 1 (Dauer: ca. 100 Minuten)
- Vorstellung des Markterschließungsprogramms und der Exportinitiative Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen, Birgit Banße, BMWi
- Wirtschaftsentwicklung in Peru, Jan Patrick Häntsche, AHK Peru
- Rechtliche Rahmenbedingungen in Peru, Johannes Weichbrodt, Baker & McKenzie Partnerschaft von Rechtsanwälten und Steuerberatern mbB
- Risikoabsicherung bei Export nach und Investitionen in Peru, Wendy von Knorre, Euler Hermes AG
Teil 2 (Dauer: ca. 100 Minuten)
- Marktentwicklung und Trendsim Bereich Sicherheitstechnologien in Peru, Percy Quispe, Präsident von ASIS – Peru Chapter
- Best Practice Beispiel: IT-Sicherheit in Peru, Friedhelm Schmitt, Fincite GmbH
- Virtuelle Panel-Diskussion
Percy Quispe, ASIS Peru
Friedhelm Schmitt, Fincite GmbH
Edwin Schuh, GTAI
Johannes Weichbrodt, Baker & McKenzie
Jan Patrick Häntsche, AHK Peru
Downloads
Präsentationen der Veranstaltung
BMWi: Markterschließungsprogramm für KMU
AHK Peru: Wirtschaftslage Peru
Baker & McKenzie: Rechtliche Rahmenbedingungen in Peru
Euler Hermes AG: Risikoabsicherung
ASIS: Marktüberblick Zivile Sicherheitstechnologien in Peru
Fincite: IT-Sicherheit in Peru
Weiterführende Informationen:
Informationen zu Peru bei GTAI
Die Hintergründe
Sicherheitstechnologie in Peru
In Peru, einem sich im strukturellen und gesellschaftlichen Wandel befindendem Schwellenland, nimmt die zivile Sicherheit eine zunehmend wichtige Rolle ein. Die stetige und rasant voranschreitende Veränderung sicherheitspolitischer Rahmenbedingungen stellt hierbei eine besondere Herausforderung sowohl für Privatleute als auch Unternehmen dar. Die Gewährleistung des gesellschaftlichen Schutzes vor Kriminalität und Terrorismus steht hierbei genauso im Mittelpunkt wie der Schutz von kritischer Infrastruktur oder die Rettung und der Schutz von Einzelpersonen.
Peru besitzt gerade wegen der noch neuen Aufgabenstellungen eine relativ dünne Marktdurchdringung der zivilen Sicherheitstechnik. Obwohl die Regierung mit einem nationalen Plan zur Sicherheit 2019-2023 viele theoretische Konzepte zur Verbesserung der zivilen Sicherheit eröffnet, ist die praktische Verwirklichung, nicht zuletzt aufgrund der nicht im Lande erhältlichen Technologien, problematisch. Dies eröffnet deutschem Know-How und deutschen Sicherheitskonzepten die Möglichkeit zur erfolgreichen Markterschließung. So sind in Peru, nicht nur wegen der sich noch in Entwicklung befindenden Cybersicherheitsgesetzte, enorme Sicherheitslücken in der IT-Infrastruktur vorhanden. Ein offizieller Bericht des Kongresses der Republik liefert einen Einblick wie schlecht die Situation wirklich ist. Peru belegt unter 193 Ländern, mit einer Wertung von nur 37,4%, den 79. Platz. Auch der Schutz des Elektrizitätsnetzes oder der Trinkwasserreservoirs des Landes ist nur spärlich vorhanden. In allen Teilbereichen der zivilen Sicherheitstechnik sind große Chancen zur erfolgreichen Produkt- und Dienstleistungskommerzialisierung vorhanden.
Perimetersicherung und mechanische Sicherheit
Die Nachfrage nach Sicherheitsausrüstung für Wohn-, Industrie- und Büroräume ist in Peru weiterhin hoch. Umfragen in Lima und anderen peruanischen Großstädten bestätigen, dass die Einwohner ein hohes Maß an Unsicherheit empfinden. Viele Menschen wurden Opfer von Raubüberfällen oder Einbrüchen. Unternehmen, Regierungsbehörden und Haushalte investieren in eine Vielzahl von Sicherheitsausrüstungen, darunter Überwachungskameras, Alarmanlagen, Lichter, Maschennetze und Stacheldraht. In der Tourismusbranche ist von einer großen Nachfrage nach Sicherheitstechnologien auszugehen. Bei Hotels stehen zwischen 2017 und 2021 laut Sociedad Hoteles del Perú (SHP) Investitionen von 1,2 Milliarden US-Dollar im Raum. Dies entspräche einem Anstieg von 90 Prozent gegenüber den 600 Millionen US-Dollar im – ein Jahr längeren – Zeitraum 2011 bis 2016. Zu den staatlichen Großprojekten im Bereich Infrastruktur gehören aktuell die Erweiterung der Linie 2 der Metro in Lima, der Ausbau des Übertragungsnetzes in der Innenstadt und der Hafenkapazitäten in Paracas und Salaverry, der Bau neuer Einkaufszentren und größerer Krankenhauskapazitäten sowie der Ausbau des Hauptstadtflughafens Jorge Chávez. Bis 2023 sollen u.a. ein neues Terminal und ein neuer Tower entstehen. Die Betreiber streben zudem den Bau der ersten südamerikanischen Flughafen-Stadt an, in der es Logistik-, Fracht-, Geschäfts-, Transport- und Freihandelszonen geben soll. In unmittelbarer Nähe entsteht darüber hinaus Limahub, ein Luftfrachtverteilungszentrum von ca. 140.000qm.
Fehlende Sicherheitsanlagen in den Hafenanlagen haben gravierende Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft. Die schlechte Sicherheitslage gilt laut einer Studie des Außenhandels- und Tourismusministeriums neben dem komplizierten Zugang und dem ineffizienten Kontrollsystem als einer der Hauptgründe für die Verspätungen und hohen Kosten in den Hafenanlagen. Die Kosten im Schiffsverkehr sind exorbitant: während für den Transport eines 20 Fuß-Containers vom Schiff zu einem externen Lager bis zu 1500 USD anfallen können (ohne Zollkosten), sind andere Länder mit Kosten zwischen 300 und 500 USD deutlich günstiger.
Bewältigung von Naturkatastrophen
Das Klimaphänomen El Niño löste 2017großflächige Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Nach zahlreichen Verzögerungen kommt der Wiederaufbau in den noch immer verwüsteten Gebieten mit Hilfe von 2.000 Projekten nun in Gang. Dazu gehören das 7,7 Milliarden US-Dollar teure Programm „Reconstrucción con Cambios“ (Wiederaufbau mit Änderungen) und weitere 2,1 Milliarden US-Dollar für die betroffenen Gebiete im Norden des Landes.
Teilnahme
Es handelt sich um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie durchgeführt wird.
Eine Übersicht zu weiteren Projekten des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.ixpos.de/markterschliessung abgerufen werden.